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Schmierung Sintermetallgleitlager AMS®

Das AMS®-Gleitlager ist ein hydrodynamisches Gleitlager und ist - wenn es im Bereich der hydrodynamischen Schmierung eingesetzt wird - nahezu verschleissfrei. Der Bereich der hydrodynamischen Schmierung ist einer von drei tribologischen Betriebszuständen, die das Lager durchläuft.

Das Prinzip der ölgetränkten, selbstschmierenden Sintergleitlager beruht auf folgendem Materialaufbau:

  • Poröse Metallmatrix aus Sinterbronze oder Sintereisen als Trägermaterial zur Übertragung der Lagerkräfte
  • Schmierstoff zur Bildung eines Schmierfilmes zwischen den Gleitpartnern und zur Reduzierung der Reibkräfte

Art des Gleitwiderstands

Hydrodynamische Schmierung

Bei höheren Drehzahlen bzw. Gleitgeschwindigkeiten kommt es zu einer vollständigen Trennung von Gleitlager und Welle durch einen Flüssigkeitsfilm (Flüssigkeitsreibung). Die Dicke des Spalts ist dabei unter anderem abhängig von Gleitgeschwindigkeit, Viskosität des Schmierstoffs und Belastung. Je höher die Gleitgeschwindigkeit, je höher die Viskosität des Schmierstoffs und je niedriger die Belastung ist, desto größer ist der entstehende Spalt. Autofahrer kennen diesen Effekt als "Aquaplaning".

Mischreibung (Abschnitt B-C)

Gleichzeitiges Auftreten von hydrodynamischer Schmierung und Festkörperberührung. In diesem Bereich ist die Spaltbreite nicht groß genug, um eine vollständige Trennung der beiden Gleitpartner laufend zu gewährleisten. Die Aufnahme der Belastung erfolgt somit teilweise über hydrodynamische Kräfte und teilweise über Festkörperkontakt.

Festkörperreibung (Abschnitt A-B)

Die beiden Gleitpartner berühren sich direkt. Im Trockenlaufbereich erfolgt die Verhinderung von Fressern durch Molekularschichten mit großer Oberflächenhaftung und geringer Scherfestigkeit. Es ist ein begrenzter Abrieb möglich. Dieser Verschleiß kann in der Regel durch Zusätze auf ein Minimum reduziert werden (es können Festschmierstoffe wie MoS2, Graphit, PTFE, etc. zum Einsatz kommen).